muscheln_schemaBivalvia ( Muscheln )

Die Muscheln sind die allgemein bekanntesten wirbellosen Wassertiere. 3/4 der 20.000 heutigen Arten leben im Meer, der Rest im Süßwasser. Die Mollusken weisen zwei Mantellappen auf, die in der Lage sind an ihrer Außenseite ein Kalkgehäuse abzuscheiden. Sie bestehen im allgemeinen Calcit und Aragonit. Die Gehäuse sind meist dreischichtig aufgebaut. Die äußere Schicht besteht aus Conchyolin, die mittlere setzt sich aus Kalzitprismen zusammen und die innere Schicht besteht aus Perlmutt - oder porzellanartig ausgebildetem Aragonit. Die Schalendicke kann bei den verschiedenen Arten von wenigen zehntel Millimeter bis mehreren Zentimeter variieren. Auf der Rückseite werden die Schalen durch das elastische Ligament zusammengehalten. Schließmuskel, die an den Schaleninnenseiten anhaften, ermöglichen ein öffnen und schließen der Schalen und schützen den Weichkörper vollends. Als Scharnier dient ein Schloss, das verschiedene Aufbauformen aufweisen kann. So kommen Schlösser mit oder ohne Zähne, mit variabler Zahnzahl oder Größe vor.

in der Rügener Schreibkreide kommen nachgewiesen Muscheln mit
1. dysodontem
2. isodontem
3. pachydontem
Schloss vor.

Aufgrund des enormen Gebirgsdrucks und einer schwachen Prismenschicht ist es schwierig, Muscheln von zartem Schalenaufbau zu bergen. Beim aufbrechen der Kreide bleibt die strukturisierte Außenseite der leicht zerbrechligen Gehäuse im Sediment haften. Besser ist es, wenn die Muschelschale auf Feuerstein sitzt
.

Bivalvia SteinkernDer Steinkern dieser Muschel in Feuersteinerhaltung lässt schwer die Art bestimmen, wichtige Gehäusemerkmale wie Schloss oder Oberflächenskulpturierung sind nicht vorhanden.

 
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