Spurenfossilien

Zu den Spurenfossilien zählen alle Erscheinungen, die vom lebenden Organismus hinterlassen wurden. Dazu zählen Wohn- und Freßbauten, Ruhespuren, Weide- und Fraßspuren, Kriech- und Trittspuren und sogar Kotspuren. Spurenfossilien sind in verschiedenen Sedimenten anzutreffen. In der Rügener Schreibkreide sind es auf Grund der Fossilisationsbedingungen immer nur Spuren von Wohn- und Freßbauten sowie Weide- und Fraßspuren. Weiterhin findet man auf Hartsubstraten wie z.B. Seeigel, Belemniten oder Austern Anhaftstellen von Korallen, Röhrenwürmern und anderen Organismen.

Weide - Bohr - und Fraßspuren


An zahlreichen Fossilien der Rügener Schreibkreide findet man kreisrunde Bohr b.z.w. Fraßspuren mit einem Durchmesser von 0,1 mm bis zu 3 mm, die von räuberisch lebenden Organismen hinterlassen wurden. Am häufigsten sieht man diese Spuren an Brachiopoden, Schwämmen und vor allen Dingen an den dickschaligen Austern. Eine Zuordnung zu bestimmten Arten ist nicht möglich. Heutige Verursacher derartiger Spuren findet man unter den Gastropoden und Würmern.

Kreidetagebau Promoisel, Schlämmrückstand, 2002

 

zahlreiche Fraßspuren
auf einem Bruchstück
einer Dickmuschel

 

 

kreisrunde Durchbohrung
einer Porosphaera globularis
ca 1,5 mm

 

Bohrung durch die Ventralklappe
einer Brachiopode
ca 0,8 mm

 

Bohrung durch ein
Seelilienstielglied
ca 1 mm

 
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