
Schreibkreide, der Name rührt tatsächlich
daher, was er aussagt. Die Kreide wurde aufgeschlämmt, getrocknet und
anschließend in so genannte Tafelkreide geschnitten. Heute stellt man
Schultafelkreide aber aus weicherem fein gemahlenem Gips her.
Die Rügener Schreibkreide
besteht zu etwa 98 % aus CaCO³ und der Rest aus nichtkarbonatischen
Substanzen. Drei viertel der Substanz besteht aus feinste Kalkschuppen,
Zellwände von so genannten Coccolithen. Coccolithophoriden sind nur 25
Mikrometer große einzellige Geißeltierchen. Ein kleinerer Teil, etwa 8
% sind bis 0.1 mm große Panzer oder Schalen von Wurzelfüßern (
Foraminiferen ). Moostierchen ( Bryozoen ) und Muschelkrebsen (
Ostrakoden ). Pro Jahr lagerten sich bis zu 0.5 Millimeter dieser
mikroskopisch kleinen Kalkteilchen am Meeresboden ab und bildeten eine
Kalkschlammschicht, in der wiederum größere Organismen, die wir heute
als Fossilien finden, eingeschlossen wurden. Die ca 6 Millionen Jahre
Maastrichtium der oberen Kreidezeit haben ausgereicht, Kreideablagerungen
bis zu einer Mächtigkeit von über 200 Metern zu bilden.
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